Das kleine Wir
Das Wir entsteht überall dort, wo Menschen sich mögen.
Mit dem Wir schaffen Ben und Emma alles, erleben Abenteuer, tanzen durch den Regen.
Das Wir hat es nicht immer einfach mit den beiden, die beiden streiten sich, werfen mit Schimpfwörtern um sich. Dann wird’s dem Wir schlecht und schwindelig, es fühlt sich schwach, wird immer kleiner bis es ganz verschwindet.
Ohne Wir ist die Welt für Emma und Ben grau, jedes für sich sucht nach dem kleinen Wir bis sie merken, dass sie dieses nur mit gemeinsamer Suche finden.
Das Wir ist noch ganz schwach, die beiden pflegen das Wir wieder gesund.
Mit «es tut mir leid», «ich mag dich» sammelt das Wir Kraft und wächst wieder.
Mit dieser Geschichte (Bilderbuch) von Daniela Kunkel arbeitet unsere Schulsozialarbeiterin auf der Unterstufe.
Auch im Schulhaus schwächelt das Wir immer wieder und schrumpft unter Beleidigungen und Streiten, wird klein oder verschwindet ganz.
Durch diese Geschichte entstand immer wieder der Wunsch ein Wir im Klassenzimmer zu haben.
So setzte sich eine Gruppe von Lehrpersonen der Unterstufe mit der TTG Lehrerin am Mittwoch vor den Ferien hinter die Nähmaschinen, je nach Wunsch entstanden grosse Figuren oder bereits geschrumpfte kleine.
Nach 6 arbeitsintensiven Stunden durften die vielen Wir in ihren Klassenzimmern einziehen und sorgen seither für das Bewusstsein, dass das Wir sich nicht elend fühlen will.
Text: Ursula Gautschi